Würze Fischfleisch scharf exotisch, und das Laberl schmeckt erotisch!

Essen / Trinken, FALTER 34/2020 vom 18.08.2020

Foto: Archiv

Was dem Deutschen die Frikadelle oder Bulette, ist dem Österreicher das Laberl. Damit meint man meistens einen flachgedrückten, gebratenen Knödel aus Faschiertem (im Wienerischen mitunter auch noch Brüste und wahrscheinlich noch so manch anderes, aber für weitere etymologische Details müsste man bitte Frau Andrea zu Rate ziehen).

Jedenfalls werden diese Laberln so gut wie überall auf der Welt gegessen, sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Zusammensetzung. Und es ist auch absolut verständlich, dass das Laberl eine globale Leibspeise ist, schließlich lässt sich so gut wie alles zur Kugel formen, plattdrücken und in Fett herausbacken. Und wenn man das Laberl dann auch noch mit ein bisschen Gemüse und Saucen in irgendeine Form von Gebäck steckt, dann kann man sogar im Gehen essen. Doppeljackpot.

In der Falter-Kombüse wollen wir diese Woche aber keine faden Fleischsondern exotische Fischlaberln braten und zwar so: Für vier Personen nehme man 500 g Kabeljaufilet, das wir auftauen lassen, fein würfeln und mit Zitronensaft beträufeln. Eine trockene Vortagssemmel in warmen Wasser einweichen und gut ausdrücken. Eine Zwiebel, zwei Knoblauchzehen und ein daumengroßes Stück Ingwer schälen und fein würfeln. Ebenso eine Chilischote. Eine Hand voll frischen Koriander grob hacken. Alle Zutaten mit 2 TL gutem Senf, Salz, Peffer und einem halben TL Kurkuma mit dem Pürierstab bearbeiten. Nun ca. 10 EL einkneten, bis der Teig eine schöne Konsistenz bekommt. Laberl formen, in Semmelbrösel wälzen und in einer Pfanne in heißem Öl auf beiden Seiten knusprig braten. Dazu: gebratene Erdäpfelscheiben, in Butter gebratene Steinpilze und Joghurtsauce mit frischen Kräutern.

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