Schäl die Mandel, sei nicht faul, sonst wird's bitter Dir im Maul

Essen / Trinken, FALTER 25/2020 vom 16.06.2020

Foto: Archiv

Mandelkekse -Bademli Kurabiye - sind ein Klassiker in der türkischen Küche. Es gibt sie auch in Italien, wo sie Biscotti di Mandorle heißen. Hier und dort greift man gerne zum Mandelaroma. Das muss nicht sein. Viel wichtiger ist es, dass man die Mandeln -so wie für die französischen Makronen -ohne Schale nimmt, dann schmecken sie jedenfalls feiner. Kaufen kann man die geriebenen geschälten meistens nicht. Man muss also entweder schälen oder etwas mehr dafür ausgeben, am Reiben kommt man nicht vorbei. Man kann es auch sportlich betrachten.

Hat man die Mandelfrage (100 g gerieben, mindestens 100 g ganz und evtl. gehackt) gelöst, heißt es, zwei Eier und 250 g Butter auf Zimmertemperatur zu bringen. Ein Ei trennt man, das zweite gibt man zum Eiklar hinzu. Den Dotter benötigt man am Ende zum Bestreichen der Kekse. Dann fügt man 150 g Zucker und 250 g Topfen hinzu und verrührt das Ganze. Als Nächstes kommen die 100 g geriebenen Mandeln, 150 ml neutrales Öl, Backpulver, Zitronenschale und, wer mag, Vanillezucker in die Schüssel. Schließlich gelangt die Butter in den Pott, Stück für Stück; ganz zum Schluss knetet man das Mehl hinein, 750 g. Das Resultat liegt weich in den Händen. Es wird Zeit, den Backofen auf 180 Grad Celsius vorzuheizen. Man formt jetzt aus dem Teig viele tischtennisgroße Kugeln und steckt eine ganze Mandel oben drauf (man kann sie auch vorher in den gehackten wälzen). Die Bällchen werden der Reihe nach auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilt. Zum Schluss noch mit einem Pinsel den Dotter verstreichen und mindestens 20 Minuten backen lassen. Tee ist das Getränk der Wahl. Oder doch ein Monster?

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