Erspar doch dem Törtchen den Tort mit dem Pudding-Wörtchen!

Essen / Trinken, FALTER 22/2020 vom 26.05.2020

Foto: Archiv

Wer schon einmal in Portugal war, der könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit über Pastéis de Nata gestolpert sein. Sie sind Teil der nationalen Identität, ähnlich wie der Apfelstrudel in Österreich. Um dem Original möglichst gerecht zu werden, könnte man einen hohen Aufwand betreiben. Das muss aber nicht sein. Es gibt auch eine schnelle Variante. Sich vom Nata Lisboa (Wien 3) Inspiration zu holen ist sicher nicht verkehrt.

Für die unkomplizierte Variante rollt man eine Packung Blätterteig aus, bestreut sie großzügig mit Zimt und rollt den Teig der Länge nach wieder zu. Dann wird der Backofen auf 220 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorgeheizt.

Für die Creme benötigt man einen Viertelliter Milch, die man in einem Topf mit 100 Gramm Zucker, Vanillezucker und etwas Zitronenschale wärmt. In einer Tasse vermengt man derweil zehn Gramm Maisstärke mit zwei EL kaltem Wasser und rührt die Mischung mit einem Schneebesen in die Milch ein. Aufkochen, etwas abkühlen, zwei Dotter und ein Ei ebenfalls unterheben. Nun kommt wieder der Teig an die Reihe. Diesen schneidet man in zwölf Scheiben und macht sie mit einem Nudelwalker flach. Die gefettete, leicht bemehlte Muffinform mit den Teigscheiben auslegen und gleichmäßig mit der Creme befüllen. Sobald der Ofen auch wirklich die Temperatur erreicht hat, werden die Küchlein etwa 30 Minuten gebacken. Vor dem Verspeisen empfiehlt es sich, sie auskühlen zu lassen (Bauchwehalarm) und mit Staubzucker zu bestreuen.

Mit dem übrig gebliebenen Eiklar stärkten die erfinderischen Nonnen in Portugal angeblich die Wäsche oder schönten den Wein. Man kann auch auf Nussbusserln setzen. Dafür muss es nicht unbedingt weihnachten.

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