Sprießt der Bärlauch aus der Erde, aus den Blättern Pesto werde!
Zu Hause bleiben ist das Gebot der Stunde. Ein kurzer Spaziergang zum Auslüften oder zum Gassigehen ist erlaubt. Eine Begegnung im Grünen ist derzeit beinahe unvermeidlich: die mit dem Bärlauch, der gerade aus dem Boden schießt. Der wilde Bruder von Knoblauch und Schnittlauch verbreitet seinen intensiven Duft auch in den Stadtwäldern von Wien. Das Kraut kann man zu Suppen, Nockerln und auch zu Pesto verarbeiten. Und das extrem einfach. Ein Tipp gegen die Verwechslung mit giftigen Lookalikes: Die Bärlauchblätter sind auf der Unterseite matt, jene von Maiglöckchen und Herbstzeitloser beidseitig glänzend.
Beim Pesto kann man die Zutaten nach dem eigenen Gusto bemessen, Mengenangaben sind daher nicht nötig. Bärlauch ist sehr intensiv im Geschmack und verträgt sich deswegen gut mit milderem Grünzeug. Den gebrockten Bärlauch -wir gehen hier ungefähr von der Menge eines halben Einkaufssackerls aus -gründlich waschen und ein paar Minuten gemeinsam mit einem Bund Petersilie blan chieren. Abtropfen lassen und einen halben, klein geschnittenen Salatkopf (Eisberg oder Häuptlsalat) dazugeben. Wer es würziger mag, nimmt einfach weniger Salat. Mit Olivenöl, geriebenem Parmesan, einer schwachen Hand voll gerösteter Kerne (Mandeln, Kürbis-oder Pinienkerne bieten sich an) pürieren. Mit dem Saft einer halben Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten das Pesto in zwei Tranchen machen, dann ist nach der ersten Mischung von allen Zutaten noch genug da, um das Mengenverhältnis dem eigenen Gusto anzupassen. In Gläser füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken. Dadurch bleibt das Pesto länger haltbar.
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