Quillt der Topf von Aubergine, bleibt bestimmt die Konkubine

Essen / Trinken, FALTER 8/2020 vom 19.02.2020

Foto: Archiv

Von der glänzend dunkelvioletten Haut der Aubergine geht eine betörende Faszination aus. Gleichzeitig ist sie kein Synonym für schnelle Küche. Man denkt, dass stundenlanges Schmurgeln notwendig sei, um an ihre weiche Konsistenz zu gelangen. Wenn man es richtig macht, bleibt genügend Zeit für die angenehmen Dinge.

Für diesen Eintopf sind eine mittelgroße Melanzani und ein halber Hokkaido-Kürbis nötig. Nach dem Waschen schneidet man beides in schlampig große Stücke, die man mit etwas Öl kurz anbrät. Eine Flasche Polpa (680 Gramm) gezückt und gleich mit mindestens 250 Milliliter Kokosmilch ergänzt, versenkt man das Gemüse in diesem molligen Duo. Wichtig ist nun die Zugabe von Ingwer, Salz und Chili nach Belieben. Auf mittlerer Stufe lässt man das Ganze für zehn Minuten köcheln. Nun kommt das Backrohr dran. 200 Grad Celsius sollte es etwa heiß sein, wenn man den zugedeckten Topf (bitte auf hitzebeständige Griffe achten!) hineinstellt. Gleich geht's weiter mit dem Reis, den man wäscht, kurz in Butter anbrät und mit der eineinhalbfachen Menge Wasser, Salz und einer kleinen ganzen Zwiebel fünf Minuten kochen lässt. Zudecken, abdrehen und mit der Restwärme garen (Adressaten: Elektroherdnutzer). Die Teilfreizeit beginnt jetzt, da die Gefahr des Anbrennens im Rohr oder auf abgedrehtem Herd recht überschaubar ist.

Nach etwa 30 Minuten fügt man dem Eintopf ein Glas Kichererbsen (220 Gramm ohne Wasser) und frischen Koriander hinzu und lässt das Ganze für weitere 30 Minuten schmoren. Ob der Reis auch im Backrohr fein wird, könnten die Abenteurer unter den Hobbyköchen ausprobieren.

Heißer Tipp: Kochhandschuhe, frischen Koriander und Limettenscheiben parat legen.

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