Da haben wir den Salat: Es fehlt das Eisen im Spinat!

Essen / Trinken, FALTER 33/2019 vom 14.08.2019

Superheld Popeye ist heuer 90 Jahre alt geworden. Aber bestimmt nicht, weil ihn das Eisen im Spinat so stark gemacht hat - das war nämlich eines der größten jemals verbreiteten Lebensmittelirrtümer. Der Mythos vom besonders eisenhaltigen Grüngemüse beruht übrigens auf menschlichem Versagen -je nach Quelle entweder auf einem simplen Abschreibfehler oder einem Rechenfehler. Jedenfalls wurde der Eisengehalt zu Beginn des letzten Jahrhunderts falsch in ein Lehrbuch eingetragen und der Spinat somit irrtümlicherweise zur Eisenbombe.

Ein weiterer Spinatmythos besagt, dass man das Blattgemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse nicht aufwärmen darf. Stimmt so auch nicht ganz: Von mehrfachem Aufwärmen wird abgeraten, weil dann das im Spinat enthaltene Nitrat in Nitrit umgewandelt werden kann. Das wiederum kann sich mit Eiweiß zu gesundheitsschädigenden Nitrosaminen verbinden. Will keiner.

Spinat sollte deshalb möglichst bald nach dem Verkochen gegessen bzw. abgekühlt und auch nicht mehrmals aufgewärmt werden. Die gute Nachricht: Vitamin C dämmt die Bildung von Nitrosaminen ein. Deshalb marinieren wir unseren Spinatsalat auch mit Zitronensaft.

Und so wird er gemacht: Man vermische frischen Blattspinat, eine Dose gekochter Kichererbsen und das Viertel einer Wassermelone, in mundgerechte Würfel geschnitzt. Als Garnitur bröseln wir eine beliebige Menge Schafkäse darüber und bestreuen das Ganze mit kleingehackter, frischer Minze. Salzen und pfeffern - das versteht sich von selbst. Wer es scharf mag, kann noch ein paar Chilli-Flocken dazustreuen. Mariniert wird mit Kürbiskernöl und dem Saft einer Zitrone. Olivenöl geht natürlich auch.

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