Manche sagen, dem Fisch sie spotte, wir sagen Ahoi zur guten Sprotte

Essen / Trinken, FALTER 32/2019 vom 06.08.2019

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Zugegeben, mit Angler, Wels und anderen maritimen Köstlichkeiten hat die Sprotte wenig gemein, bloß, dass sie quasi im selben Wasser badet, dennoch kann man aus ihr eines der feinsten und unprätentiösten Sommergerichte machen, die sich aus Fisch zubereiten lassen. Fragt man Wikipedia zu den kleinen Fischlein, die frittiert so fantastisch schmecken, so erfährt man, dass die Europäische Sprotte (Sprattus sprattus), auch Sprott, Brisling oder Breitling genannt, eine schwarmbildende Art der Heringe (Clupeidae) ist und gesalzen auch als "unechte Anchovis" auf den Markt kommt. Das interessiert uns in der Falter-Kombüse jedoch nur peripher, denn wir haben andere Pläne mit den kleinen Fischlein: Wir wollen sie in Polenta wenden und in die Fritteuse schmeißen.

Im Grunde kann man beim Sprottenbraten wenig falsch machen, außer einer Kleinigkeit: aus Gier zu große Fische zu kaufen. Denn bei Sprotten zählt: je kleiner, desto besser. Haben sie eine Länge von fünf, sechs Zentimetern überschritten, können Kopf, Gräten und Darminhalt massiv stören, da man die knusprigen Fischchen nicht filetieren, sondern im Ganzen verspeisen will.

Zubereitet werden sie folgendermaßen: nachdem man sie gründlich gewaschen hat, salze man sie leicht und wende sie in Mehl oder -noch besser -Polenta. Die macht die Sprotten besonders knusprig. Nun reichlich Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen oder, wer hat, die Fritteuse anwerfen und die Fische schwimmend frittieren. Auf Küchenrolle abtropfen lassen.

Fantastisch dazu: eine Sauce aus reichlich zerdrücktem Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl oder Knoblauchmayonnaise. Und frisches Baguette und ein Glas Weißwein.

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