Mit oben Pfefferkorn gedeiht die Birnentarte zur Köstlichkeit

Essen / Trinken, FALTER 31/2019 vom 31.07.2019

Foto: Archiv

Es ist jetzt ja alles ein bisschen zurück zum Ursprung. Die Spitzenköche verkochen Schweineohren und Ochsenschwanz, und auch auf den nachmittäglichen Kaffeekränzchentischen wird wieder gerne und oft Rustikaleres kredenzt. Da wird der großmütterliche Rührteig mit Stiel zwar zum "Cakesicle" - sagen Sie nur bloß nicht Blechkuchen zu ihm -, schmeckt dann aber eben doch genauso wie damals. Das ist gut. Sehr gut sogar. Denn niemand hat je so gut gebacken -oder wird es je so gut können -wie die Omama. Das gilt sebstverständlich für eine jede.

Das folgende Rezept stammt geografisch gesehen von etwas weiter weg - es sei denn, Sie führen internationale Vorfahren in Ihrem Stammbuch - und es handelt sich auch nicht um einen klassischen Blechkuchen, sondern um eine "Tarte". Das ist französisch und steht für eine Torte aus Mürbteig. Soll heißen: Hier wird nicht Altbekanntes auf "fancy" interpretiert. Hier wird Gutes über die Grenze geholt.

Für den Teig muss man zunächst 75 Gramm Mehl mit einem Ei, 100 Gramm kalter Butter und 20 Gramm Puderzucker verkneten und in die runde, gut gebutterte Tarte-Form drücken. Darauf kann und soll man je nach Größe zwei bis vier geschnittene Birnen (natürlich ohne Schalen) schön auffächern. Wer will, kann auch noch feine Marillen-oder Orangenmarmelade zwischen den Teig und die Birnen geben. Die Tarte gedeiht bei 180 Grad in einer halben Stunde zur Köstlichkeit.

Man gebe zum Schluss dann noch ein paar rote Pfefferkörner obenauf. Die Spitzenköche verkochen jetzt zwar alles bis zum letzten Rest, aber ein bisschen Chichi erlaube wir uns trotzdem: Es schmeckt nämlich einfach zu gut.

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