Das Radieschen gut paniert genießt sich völlig ungeniert

Essen / Trinken, FALTER 30/2018 vom 25.07.2018

Foto: Birgit Wittstock

Das Radieschen ist die kleine, nicht ganz ernst genommene Schwester des Rettichs. Während jener in eingelegter Form mittlerweile eine Dauerreservierung auf jedem Sushiteller hat, wissen wir uns mit dem profanen Radieschen nicht mehr anzufangen, als es auf Butterbrote zu legen oder in Salate und Brotaufstriche zu schneiden. Das ist gleichermaßen einfallslos wie traurig, denn das purpurfarbene Kreuzblütengewächs mit der leicht scharfen Note verfügt über verborgene Talente und schmeckt auch gut gegart - etwa als Suppe oder gebraten. Grund für uns, uns die Radieschen genauer anzuschauen und dafür machen wir die Pfanne heiß, denn diese Woche gibt es gebackene Radieschen mit Joghurt-Minz-Sauce.

Und die gehen so: Für zwei Portionen nehmen wir zwei Bünde Radieschen; das Grünzeug und die Wurzel abschneiden, die Knollen waschen und in ca. 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Um den Radieschen Wasser zu entziehen, die Scheiben salzen, mit Zitronensaft betropfen und einige Minuten ziehen lassen. Anschließend mit Küchenrolle abtupfen. Nun werden die Radieschen paniert. Dazu zwei Eier in einem tiefen Teller verquirlen; Mehl mit einem halben Teelöffel Currypulver und etwas Chili vermischen und - ebenso wie Semmelbrösel -bereitstellen.

Die Scheiben im Mehl wenden, durch die Eier ziehen und dann in die Semmelbrösel drücken. Öl heiß machen und die panierten Radieschen goldbraun backen. Auf Küchenrolle legen und abtropfen lassen. Zu den gebackenen Radieschen passt hervorragend eine Joghurtsauce mit Minze. Dazu am besten ein griechisches Naturjoghurt mit feingehackter Minze, einem Spritzer Zitrone und einer Prise Salz und Pfeffer verrühren.

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