Wir bedanken uns für das Jäten mit einer Melange aus Raritäten

Essen / Trinken, FALTER 28/2018 vom 11.07.2018

Foto: Barbara Tóth

Jetzt sind sie da, sie sind viele, sie sind mächtig und sie schmecken köstlich: Paradeiser! Vorbei die Zeiten, als es mehr oder weniger nur eine Sorte gab, rot, wässrig, im Glashaus hochgepimpt, aus Holland, hieß es immer. Vorbei auch die Zeiten, als die einzige Alternative zu den niederländischen Früchten die aus Italien waren, allesamt ebenfalls rot, aber in Form und Geschmack variierend, süßlich die Datterini, salatfähig die Rispentomaten. Zum Glück herrscht echte Paradeiservielfalt auf Wiens Märkten und auch in Wiens Supermärkten.

Was liegt also näher, als einen ganz simplen Salat aus unterschiedlichen Sommerparadeisern zuzubereiten? Wer es sich einfach machen will, geht in einen Supermarkt um die Ecke und hält im Bioregal ausschau nach Raritätentassen, da findet sich eine repräsentative Auswahl handlich abgepackt. Etwa von Ja!Natürlich aus dem Seewinkel. Oder man stellt sich am Markt sein eigenes Paradeiserbouquet zusammen.

Weil sie die Hauptrolle spielen, braucht es drumherum nicht viel. Weniger ist in dem Fall mehr. Die Früchte in mundgerechte Stücke schneiden, auf einem Teller anrichten, mit Olivenöl oder -besonders gut -Olivenöl mit leichtem Zitrusaroma (etwa derzeit von Naan) ordentlich betröpfeln, mit Salzflocken (unbedingt, entsorgen Sie den herkömmlichen Salzstreuer!) bestreuen, kurz durchziehen lassen und genießen.

Paradeiser haben genug Säure und brauchen keinen Essig. Wer will, kann sie sogar ganz zart zuckern - aber wirklich nur einen Hauch. Genießen sie die unterschiedlichen Aromen, die die Früchte je nach Größe und Farbe haben -von grasig bis mollig fruchtig. Wer hungrig ist, legt sich einen Mozzarella oder eine Burrata drauf.

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