Neumodisches Superfood tat auch schon den Inka gut

Essen / Trinken, FALTER 12/2018 vom 21.03.2018

Foto: Birgit Wittstock

Quinoa? Ist das nicht so ein neumodisches Superfood, das mit viel schlechtem CO2-Karma von ganz weit her eingeflogen wird, damit hier verwöhnte Foodies "mal was ganz anderes" probieren können? Ja. Und irgendwie auch wieder nicht. Denn obwohl Quinoa ursprünglich aus den Andenregionen stammt, wo es bereits vor 6000 Jahren von indigenen Völkern kultiviert und verspeist wurde, wächst das Pseudogetreide längst auch andernorts. Allerdings vorwiegend wild.

Und weil in den Biosupermärkten dieser Welt von Quinoa-Flocken, über geröstetes Quinoa, bis zu Quinoa-Popcorn mittlerweile so ziemlich alles zu haben ist, haben sich Landwirte europaweit

zur European Quinoa Group zusammengeschlossen und bauen das nussig schmeckende Fuchsschwanzgewächs auch hier an. Regional ist zwar trotzdem anders, aber die Paradeisersuppe mit Quinoa ist einfach zu gut, um nicht gekocht zu werden.

Und das geht so: Backofen auf 220 Grad vorheizen. Zwei Kilo gute Paradeiser halbieren, Stängelansatz herausschneiden, mit der Schnittfläche nach oben in einen Bräter legen und etwa eine Stunde in den Ofen stellen (mittlere Schiene).

Derweil 75 g Quinoa in einem feinen Sieb abspülen, um die bitter schmeckenden Saponine loszuwerden. Die Körner dann in einem halben Liter Wasser etwa eine Viertel Stunde kochen , abseihen und beiseitestellen. Nun die Paradeiser im Bräter fein pürieren, die Sauce mit einem ½ Liter Gemüsesuppe aufkochen. Einen TL gemahlenen Kreuzkümmel, ¼ TL Zimt und je nach Geschmack Chili dazu. Dann den Saft einer Orange dazupressen, 60 g Mandelmus und den gekochten Quinoa hinein und gut mit dem Schneebesen verrühren. Salzen, peffern, fertig.

Weitere 50 Rezepte dieser Rubrik als Buch: "Grundkurs Kochen Band 2", € 4,90 im Handel sowie auf Falter.at/rezepte

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!