Wenn am nächsten Tag dir graut, koche Suppe mit viel Kraut

Essen / Trinken, FALTER 51-52/2017 vom 20.12.2017

Foto: Birgit Wittstock

Es sind dies die Tage des großen Fressens, die meist auch mit einem Übermaß an Alkohol einhergehen. Und dementsprechend auch mit einem ausgewachsenen Kater tags darauf. Da hilft nur viel Flüssigkeit. Sehr viel Flüssigkeit. Wenn essen, dann am besten flüssig und deftig. Und weil sich die Burgenländer bekanntlich auf Völlerei verstehen, kochen wir in der Falter-Kombüse eine vegetarische Variante der Burgenländischen Krautsuppe, mit der wir langsam unsere von Feiertagsgelagen überdehnten Mägen gesundschrumpfen.

Dazu röste man eine gewürfelte Zwiebel mit einem Ziegel kleingewürfeltem geräuchertem Tofu an. Je zwei Esslöffel Tomatenmark und Paprikapulver sowie 500 Gramm feinst geschnittenes Weißkraut hinzugeben. Kurz anbraten und dann mit Gemüsesuppe aufgießen. Salzen, pfeffern, zwei Knoblauchzehen hineinpressen. Je nach Geschmack Chiliflocken und eventuell noch zwei Lorbeerblätter hineinstreuen. Nun eine gute Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Kraut weich ist. Diese Stunde können

Sie, je nachdem, aus welchem Holz Sie geschnitzt sind, entweder in der Horizontalen mit ein, zwei Folgen Ihrer Lieblingsserie verbringen, oder Sie tanken im Stechschritt etwas Frischluft. So oder so, vergessen Sie keinesfalls, kontinuierlich Wasser zu trinken!

Nach Ablauf der Stunde sollte es Ihnen bereits ein Alzerl besser gehen und der Gedanke an Nahrungsaufnahme keinen Brechreiz mehr auslösen. Wer es gerne sämig mag, binde die Suppe entweder mit zwei Esslöffeln Mehl oder verfeinere sie mit einem Gupf Sauerrahm. Als Sättigungsbeilage eignet sich dunkles Brot -ganz Hungrige gießen die Suppe über ein paar Salzerdäpfel. Und: Stehenlassen ist total okay, denn aufgewärmt ist die Krautsuppe am besten!

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