Dawei, dawei! Wir kochen Borschtsch gegen Alltagsbrei!

Essen / Trinken, FALTER 40/2017 vom 04.10.2017

Foto: Birgit Wittstock

Rote Rübe, die Zweite: Weil wir vergangene Ausgabe Rote-Rüben-Brot gebacken haben, kochen wir diesmal den dazugehörigen Eintopf, in dem wir die mittlerweile etwas harten Rinden der Vorwoche eintauchen können: Borschtsch. Diese traditionelle Rote-Rüben-Suppe wird in halb Osteuropa gerne gegessen, und warum sie in unseren Breitengraden nicht auch längst ein Heuler ist, versteht eigentlich keiner, der schon einmal an einem kalten Abend einen Teller heißen Borschtsch leergelöffelt hat. Angesichts so viel Gutheit im Magen kann einem nur warm ums Herz werden!

Wir beginnen mit dem Splatter-Part: dem Schälen und Schneiden der roten Rüben. Für einen Topf voll Borschtsch, der vier Personen satt macht, nehme man ein halbes Kilo der erdigen Schönheiten. In Stifte schneiden. Danach das Rübenblut von den Händen waschen. Etwa 30 Gramm getrocknete Steinpilze in lauwarmes Wasser einlegen und zur Seite stellen. Nun eine Zwiebel fein hacken, drei Karotten und eine Petersilienwurzel reiben, eine Stange Porree in feine Ringe schneiden. Ein halbes Kilo gewaschene Erdäpfel klein würfeln (je nach Geschmack mit oder ohne Schale -wobei man sagen muss: mit Schale immer besser!). Nun einen halben Kopf Weißkraut in feine Streifen schneiden.

Zwiebel und Porree in Öl anrösten, dann Erdäpfel, Weißkraut, geriebene Karotten, Petersilienwurzel und Rote Rüben dazu und ein bisschen andünsten. Die Steinpilze samt Wasser in den Topf schütten und das Ganze mit Gemüsesuppe auffüllen. Salzen, pfeffern. Chiliflocken schaden auch nicht. Nun etwa 60 Minuten köcheln lassen. Am Ende den Saft einer halben Zitrone hineinpressen, gehackte Dille dazu und mit einem Löffel Sauerrahm servieren.

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