Was? Der Rhabarber ist Gemüse? Heizt das Rohr in der Kombüse!

Essen / Trinken, FALTER 19/2017 vom 10.05.2017

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Die Wahrheit mag ein Schlag ins Gesicht sein: Der Rhabarber nämlich, diese herrlich magenta-giftgrün-schattierten Stangen, die manche im Supermarkt mit fragenden Blicken mustern, während andere sie souverän zu grandiosen, süß-säuerlichen Marmeladen, Kompotten und Kuchen verarbeiten, eben dieser Rhabarber, den man sich morgens auf die Semmel schmiert oder als Crumble zum Kaffee isst - er zählt zum Gemüse. So, jetzt ist es raus.

All jenen, denen ob dieser botanischen Hinterfotzigkeit die Luft wegbleibt, sei Folgendes gesagt: Es gab Zeichen. Stangensellerie. Gehören zwar nicht derselben Familie an, doch eine gewisse Ähnlichkeit kann man beim besten Willen nicht leugnen. Sei's drum. Natürlich schmecken Kompott und Kuchen weiterhin, aber wenn der Rhabarber Gemüse sein will, werden wir ihn auch wie eines behandeln.

Das Kombüsen-Backrohr wird auf 160 Grad vorgeheizt, denn wir machen Fenchel-Rhabarber-Gemüse mit geräuchertem Halloumi.

Eine Fenchelknolle und vier Kräutersaitlinge in dünne Scheiben schneiden, einige gewaschene, ungeschälte Heurige vierteln, eine Chilischote in schmale Ringe und je nach gewünschter Menge einige Rhabarberstangen in grobe Würfel schneiden (holzige Enden schälen!).

Alles auf ein Blech legen und mit einigen EL Olivenöl bespritzen, Salz, Pfeffer, frischen Thymian, frische Minze und Fenchelsamen drüberstreuen und bei 160 Grad Umluft ca. 30 Minuten braten lassen. In der Zwischenzeit Halloumi (am besten geräucherten) in einer beschichteten Pfanne auf beiden Seiten knusprig braun braten. Unbedingt Salat dazu! Und frisches, warmes Weißbrot! Als Nachspeise: saures Rhabarberkompott. BW

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