Bitter ist sie, sapperlot, drum wandert die Quitte ins Kompott

Essen / Trinken, FALTER 39/2016 vom 28.09.2016

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Sie ist keine Frucht für zartbesaitete Gaumen: Entweder man liebt oder man hasst sie. Dazwischen ist kein Platz für die Quitte. Was vermutlich auch der Grund ist, warum dieses Obst aus der heimischen Küche inzwischen nahezu verbannt ist. Dabei ist der "kretische Apfel", wie man die Cydonia oblonga einst so verheißungsvoll nannte, durchaus nicht so schlecht wie sein Ruf. Vorausgesetzt, man schält und gart das Rosengewächs. Sonst ist die Quitte nämlich derb bitter und unfassbar hantig. Wer jemals den schrecklichen Fehler begangen hat, in die rohe leuchtend gelbe, apfel-bis birnenförmige Frucht zu beißen, wird sich mit der Quitte wohl nie wieder versöhnen. Und wahrscheinlich auch niemals die pelzige Gänsehaut am Gaumen loswerden.

Wir wollen uns hier ihrer versöhnlichen Seite widmen und kochen ein simples Kompott, das sich gut zu Kaiserschmarrn und Co macht. Dazu vier Quitten vierteln, Kerngehäuse entfernen und Quitten in Stücke schneiden. 375 Milliliter Ribiselsaft, einen großzügigen Schluck guten Rotwein, einige Gewürznelken, das Mark einer Vanilleschote und vier Esslöffel Zucker aufkochen. Quittenstücke dazu und 30 bis 40 Minuten weich kochen. Zwei Esslöffel Rosinen und eine Handvoll Mandeln dazu. Einen gehäuften Esslöffel Speisestärke mit zwei bis drei Esslöffeln kaltem Wasser verrühren und zu den Quitten geben. Unter Rühren einmal aufkochen. Quittenkompott auskühlen lassen, essen.

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