Wir machen Instant-Sauerteig und finden das gar nicht feig

Essen / Trinken, FALTER 20/2016 vom 18.05.2016

Foto: Shutterstock

Dass wir in einem Zeitalter leben, in dem so viel über Essen und Kochen gesprochen wird wie noch nie, ist inzwischen belegt. Eine besondere Spielart der Speisenfanatiker sind die Brotselbermacher. Und unter ihnen die Sauerteigzüchter. Die reden über ihr "Anstellgut", als hätten sie ein Haustier zu Hause. Es wird gefüttert, gelüftet, muss zwischendurch schlafen (kühlen) und lebt im Idealfall jahrelang symbiotisch mit einem zusammen.

Für alle, die dafür nicht die Geduld, Fertigkeit oder Nerven haben, gibt es Sauerteigextrakte. Die haben den Vorteil, dass man nicht tagelang, sondern nur zwei Stunden warten muss, bis ein Sauerteig entsteht. Der Biosauerteigextrakt von Alnatura (dessen Sortiment findet sich inzwischen nicht mehr bei dm, sondern in gut sortierten Billa-Filialen) etwa funktioniert todsicher.

Man braucht dazu nur 60 Deka Roggenvollkornmehl, 40 Deka Weizenvollkornmehl (das Verhältnis kann man nach Geschmack variieren), einen Germwürfel, reichlich Salz und 800 Milliliter warmes Wasser. Alles mischen, kneten, 20 Minuten gehen lassen, erneut kneten, noch einmal so lange gehen lassen und bei maximaler Hitze für 20 Minuten ins Rohr, danach bei 200 Grad etwa 30 Minuten ausbacken. Fertig!

Zugegeben, als Gesprächsstoff taugt dieses Fast-Food-Sauerteigbrot nicht, aber es schmeckt, vor allem lauwarm frisch aus dem Ofen.

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