Wer aufsteht mit dem Sonnenlicht, auf Birchers Müsli nicht verzicht'!

Essen / Trinken, FALTER 4/2016 vom 27.01.2016

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Lange ist es her, dass sich die Grünen - und vielleicht auch manch Falter-Stammleser - mit dem Vorwurf herumschlagen mussten, sie seien "Müslifresser". Getreide zum Frühstück ist inzwischen wieder sehr modern, vor allem als Brei und mit Chia-Samen aufgepeppt. Zeit, sich die Urform des Müslis, das "eingeweichte" Birchermüsli, anzusehen.

Als Urvater dieser Form gilt der Aargauer Arzt Maximilian Bircher-Brenner, der bei einer seiner Wanderungen auf einer Schweizer Berghütte von der Sennerin einen merkwürdigen Haferbrei vorgesetzt bekam, den er später als "Bircher-Müsli" populär machte. Bircher lud seine Ernährungsphilosophie, wie Anfang des letzten Jahrhunderts üblich, gewaltig auf, nannte sie "Sonnenlichtlehre". So weit muss man nicht gehen. Birchermüsli besteht im Wesentlichen aus Haferflocken, dazu gehackte Nüsse, geriebener Apfel, Rosinen und Milch, vermengt und über Nacht im Kühlschrank eingeweicht. Bircher-Brenner nahm Kondensmilch und Wasser, aber das muss heutzutage ja nicht sein.

Als (wichtig: ungezuckerte!) Basis eignet sich zum Beispiel die "Ja! Natürlich"-Müslimischung. Wer kein Rosinenfeind ist, weicht sie extra vorher ein, dann werden sie rund und platzen im Mund fein-fruchtig auf. Wal- und Haselnüsse kauft man am besten en gros, weil es billiger ist, schlägt sie in einem Stoffsackerl mit dem Schnitzelklopfer klein und gibt sie nach Geschmack dazu.

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