Kochet nun den Spross vom Kohl, sonst bleiben eure Bäuche hohl!
Es ist Kohlzeit und das ist bitter. Geschmacklich sowieso, und insbesondere für all jene, die nach dem Sprossengenuß zu Blähungen neigen. Aber Hand aufs Herz: Kohlsprossen sind zu gut, um sie aus rein olfaktorischen Gründen zu meiden. Deshalb erklärt das Falter-Kombüsen-Team hier und jetzt und ein für allemal, wie man den Kreuzblütler darmschonend zubereitet. Das geht nämlich. Oberstes Gebot zum flatulenzfreien Kohlsprossentafeln ist vollständiges Durchgaren. Rohkostgläubigen wird es nun zwar kalt den Rücken hinunterlaufen, aber Tatsache ist: Nur ein völlig weichgekochter Kohl ist ein gut verdaulicher Kohl.
Übrigens handelt es sich bei der Kohlsprosse keineswegs um das Herz eines Kohlhäupls oder um eine noch junge Pflanze. Nein, die Kohlsprosse ist die Blütenknospe einer Gemüsekohlvariante.
Aber nun geht's ans Eingemachte: Wie gesagt, bissfeste Sprossen kann sich nur erlauben, wer die folgenden 24 Stunden in Isolation verbringt. Überempfindliche sollten bei der Weiterverarbeitung mit Kümmel, Koriander, Kamille, Anis, Fenchel, Pfefferminze oder Ingwer würzen, oder einen Tee aus einem dieser Kräuter nachtrinken.
Und wer sich nun fragt, wozu der ganze Aufwand für ein bisschen bitteres Gemüse, dem sei dringendst geraten, gekochte Kohlsprossen in großzügig gebutterten Semmelbröseln zu braten. Salzen, fertig. Köstlich!
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