Zum Frühstück oder Abendbrot tut Hass als Avocado gut

Essen / Trinken, FALTER 39/2015 vom 23.09.2015

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Die Avocado lebt vogelfrei, weil keiner weiß, wann sie Saison hat. Im Sommer kommt sie aus ihrem Heimatland Mexiko, ab Oktober sind wieder spanische Avocados erhältlich. Wir kennen nur zwei Sorten: harte, grüne, nach nichts schmeckende - und Hass-Avocados (die alle von einem einzigen Baum aus den 30er-Jahren abstammen). Die reif dunkelgrünen bis fast schwarzen Früchte mit der knubbeligen Haut schmecken nussig-aromatisch. Die gute Nachricht: Avocados reifen bei Zimmertemperatur nach.

"Avocado Toast" reist seit ein paar Jahren in Hipster-Cafés um die Welt. Er ist, obwohl (meist) vegan und auch von Gwyneth Paltrow empfohlen, tatsächlich einen Versuch wert. Am besten so, wie ihn das Kopenhagener "Atelier September" zum Kult gemacht hat.Man nehme pro Person zwei nicht zu dicke Scheiben saftiges Roggenvollkorn-Kastenbrot. Eine reife Hass-Bio-Avocado (gibt auf leichten Druck etwas nach und ist unter dem Stielansatz grün) längs halbieren, entsteinen, Schale abziehen. Fruchtfleisch wie einen Gurkerlfächer in Scheiben schneiden und auf gar keinen Fall zu Gatsch zermantschkern (Mundgefühl, die glatten Scheiben!). Spritzer Zitronensaft mit Salz verrühren, wenig Olivenöl dazu, dünn (!) auf die Avocado pinseln. Avocado auf (evtl. gebuttertem) Brot mit Chili (z.B. Piment d'Espelette oder Pul Biber), reichlich feinen Schnittlauchringen und Biozitronenzesten bestreuen.

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