Kohl, den mag man sowieso: Carpaccio macht den Rabi froh

Essen / Trinken, FALTER 32/2015 vom 05.08.2015

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Kohlrabi hat jetzt Saison. Gut, man kann das Kleingemüse schon bis weit in den Sommer kaufen. Wer allerdings den holzigen Biss und den muffigen Geschmack als typisch empfindet und Kohlrabi darum hasst, sollte jetzt den jungen Exemplaren frisch vom Feld und nicht aus dem Lagerkeller eine Chance geben. Am besten sogar in der Rohkostversion - doch, doch, das geht!

Wobei "Rohkost" fast schon übertrieben ist, "roh" trifft es vielleicht besser. Mit dem kleinen scharfen Messer schälen wir die Kohlrabikugel und gehen dabei recht geizig und immer rundherum vor. Wer es schafft, die Kohlrübe in einem Stück zu schälen, gewinnt einen Preis. Besonders oben, wo oft noch zarte Blättchen wachsen, sollte man nur sehr dünn schälen. Am meist härteren Stielansatz dafür ein bisschen großzügiger.

Ist der Kohlrabi geschält, schneiden wir ihn in Scheibchen. Kleinfingerdick ist normal zum Einfach-so-Naschen. Wer es ein bisschen pipifein will, versucht sich in hauchdünnen Scheiben, die man dann auf einem flachen Teller ausbreitet und womöglich mit etwas Basilikumpesto (ja, das Zeug für die Nudeln, das aus dem Glas!) bestreicht und den begeisterten Vegetariergästen als "Carpaccio vom Kohlrabi" auftischt. Carpaccio muss nämlich nicht zwangsläufig vom rohen Rind sein, die Mariande -in unserem Fall besorgt die das Pesto - wäre halt wichtig.

Hat jemand gesagt, dass Kohlrabi muffig schmeckt?

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