Hört auf, Fleisch zu braten, wenn im Wald die Parasole warten!

Essen / Trinken, FALTER 29/2015 vom 15.07.2015

Foto: Shutterstock

Der Gemeine Riesenschirmling, oder Parasol, also Sonnenschirm, (vom italienischen para il sole, "halte die Sonne ab") ist so ziemlich der beste heimische Speisepilz, der einem auf den Teller kommen kann. Der lässt sogar den Steinpilz wie einen ordinären Zuchtchampignon aussehen. Möglich, dass für Glanz und Glorie des Parasols vor allem dessen Verknappung verantwortlich ist. Immerhin ist es eine typisch menschliche Verhaltensweise, das Ergattern eines seltenen Guts als besonders lohnenswert zu empfinden. Vielleicht ist also der Erfolg bei der Schwammerlsuche eines der Aromen, die den exzellenten Geschmack dieses Pilzes ausmachen.

In unseren Breitengraden wächst der Parasol von Juli bis November, vorzugsweise in lichten Buchen-, Eichenund Eichen-Hainbuchen-Wäldern sowie in Fichtenforsten und auf Waldwiesen. Die braungeschuppten Hüte dieser cremefarbenen Schwammerln können einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimeter erreichen und sind quasi dazu geschaffen, wie ein Schnitzel paniert, in heißem Öl herausgebacken und mit Zitrone und Salz gewürzt verspeist zu werden.

Wichtig ist, dass man beim Ernten der Parasole immer nur die Kappe abschneidet, um das Myzel, den Vegetationskörper der Pilze, nicht zu beschädigen. Die Stile können geschmacklich ohnehin nichts. Vor dem Panieren unbedingt die Lamellen auf der Hutunterseite entfernen und -überlebenswichtig -den Pilz bestimmen!

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