Die Radieschen aus dem Garten wollen wir in der Pfanne braten

Essen / Trinken, FALTER 22/2015 vom 27.05.2015

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Schon die Diminutivendung deutet sein Problem an: ewige Unterschätzung. Das Radieschen ist so etwas wie die kleine, nicht ganz ernstgenommene Schwester des Rettichs - der sich spätestens seit dem Sushi-Hype eingelegt oder als Wasabi einen fixen Platz auf den Tellern erkämpft hat. Die kleine, purpurfarbene Knolle hingegen wird entweder in Scheibchen aufs Brot gelegt oder zu Salat geraspelt. Undank ist der Welt Lohn. Dabei kann das Radieschen so viel mehr! Toll schmeckt die Wurzel beispielsweise gebraten. Damit das Ganze geschmacklich so richtig aus der Reihe tanzt, schwitzen wir eine Handvoll Salbeiblätter in Öl an, werfen die halbierten Radieschen dazu und braten sie leicht an. Mit Salz, Pfeffer und - wer mutig ist - einer Prise gemahlener Vanille würzen. Dann mit einem Schluck Gemüsesuppe löschen und etwa fünf Minuten zugedeckt garen lassen. Über die gebratenen Radieschen deren gehackte Blätter streuen. Fertig.

Ein bisschen mehr Kalorien hat die panierte Version. Dazu sollte man die Hälften salzen, mit Zitronensaft besprenkeln und einige Minuten ziehen lassen, damit sie ein wenig Wasser lassen. Danach trockentupfen und wie Schnitzel panieren und im heißen Öl goldbraun backen. Dazu passt Kräuterrahm oder auch Knoblauchsauce und natürlich Salat.

Frische Radieschen erkennt man übrigens an ihren kräftigen Blättern; sind die Knollen weich und schrumpelig, ist ihre Zeit abgelaufen. BW

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