Jetzt haben wir den Song Contest und der Giersch besorgt den Rest

Essen / Trinken, FALTER 21/2015 vom 20.05.2015

Foto: Shutterstock

Wer einen Garten besitzt oder gerne am Waldrand spazieren geht, kennt den Giersch. Im Garten nervt die einzige in Europa vorkommende Aegopodium-Art, weil das "Unkraut" alles Gewollte verdrängt und man das Zeug irgendwie nicht wegbekommt. Giersch nervt so sehr, dass man ihn am liebsten aufessen will, aus Wut.

Das Gute ist: Man kann ihn essen. Giersch ist nämlich ein super Wildgemüse, war in Notzeiten beliebtes Nahrungsmittel und wird gerade wiederentdeckt. Auch weil Giersch so gesund ist. Er hat, sagen wir, ungefähr 100mal mehr Vitamin C als Häuptelsalat, Kalium, ist Heilpflanze ("Zipperleinkraut"), und darum setzen wir hier die kleine Serie mit Selbstgesammeltem fort.

Verwendet werden nur die frischen jungen Blätter vom Giersch. Die einfachste Variante ist der Salat. Gut waschen, abtropfen und mit einem Dressing der Wahl servieren. Oder - ebenfalls die Standardvariante bei Wildkräutern - wir verwenden Giersch wie Spinat. Dafür die dickeren Stiele entfernen. Etwas kleingeschnittene Zwiebel in Öl oder Butter anrösten, Giersch dazu und kurz dünsten, bis das Wildgemüse zerfallen ist. Mit Pfeffer, Salz und geriebener Muskatnuss würzen.

Wer gerne Pasten mag, häckselt den Giersch zu einem Pesto -mit gerösteten Nüssen oder Samen, Olivenöl, Pfeffer und Salz in den Mixer geben und auf die Pasta damit!

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