Schnitzel ist nicht immer Schwein, es kann auch aus dem Zeller sein

Essen / Trinken, FALTER 12/2015 vom 18.03.2015

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Paracelsus empfahl ihn alle zwei Tage bei Depressionen und Angstzuständen. Heute würde dem guten alten Schweizer zwar kein Mensch mehr abnehmen, dass Sellerie den Winterblues heilt, aber das mindert den Genuss keineswegs. Vorausgesetzt, man weiß mit der Knolle umzugehen, die meistens nur als ungeliebter Begleiter von Karotte, Steckrübe und Petersilienwurzel im Suppengrün auftaucht. Dabei ist der Zeller ein echter Allrounder unter den Wintergemüsen. Beim Einkaufen sollte man darauf schauen, eine reife, schwere und feste Knolle mit heller Farbe auszusuchen.

Die kann man nun zu allem Möglichen verarbeiten: zu einem Salat etwa, indem man Zeller, Äpfel und Karotten grob reißt, dann Nüsse und Rahmdressing drüber. Fertig. Der klassische Selleriesalat mit Essig und Öl wird allerdings mit in Zitronenwasser gekochtem Sellerie gemacht. Am besten schmeckt Zeller aber als Schnitzel. Dazu die Knolle in dünne Scheiben schneiden und ihr eine ordentliche Panier verpassen. Militante Fleischesser können natürlich ein Zeller-Cordon machen, indem sie zwischen zwei Scheiben Schinken und Käse packen. Danach in Öl knusprig herausbacken.

Genial auch die Zellersuppe, für die man kaum mehr als eine Knolle, einen Suppenwürfel, Obers, Salz und Pfeffer und einen Pürierstab braucht. Und wer zeigen will, wo der Zeller hängt, der verarbeitet kleine, in Zitronenwasser gedünstete Würfelchen ins Erdäpfelpüree.

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