Willst du Melanzani essen, musst du erst den Saft rauspressen

Grundkurs Kochen (287)

Essen / Trinken, FALTER 11/2015 vom 11.03.2015

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Karfiol oder - wie die Deutschen sagen - Blumenkohl haben wir vergangene Woche gekocht, wen wundert's also, dass wir uns auch bei den dieswöchigen Melanzani eine sprachliche Extrawurst herausnehmen und eben nicht - wie unsere deutschen Nachbarn - Aubergine sagen? Diese auch Eierfrucht genannte Beere eines Nachtschattengewächses ähnelt nur sehr bedingt dem namensgebenden Ei: Die in Europa bekannteste Form ist keulenförmig, dunkelviolett bis schwarz und etwa 20 Zentimeter lang. In Asien hingegen, wo die Pflanze ursprünglich herstammt, gibt es aber auch weißliche Früchte. Daher vermutlich der Name. Aber sei's drum: Wir wollen uns lieber mit der richtigen Zubereitung der Melanzani beschäftigen - oder besser gesagt: mit deren Vorbereitung. Um sie zu einem schmackhaften Gericht zu verarbeiten, muss man nämlich eines wissen: Die Melanzani enthält Bitterstoffe und die wird man los, indem man sie in Scheiben schneidet, einsalzt und am besten noch mit einem Teller beschwert.

Nach einer halben Stunde hat die Frucht ordentlich Saft gelassen. Nun kann man sie abwaschen, trockentupfen und weiterverarbeiten. Für Moussaka und Gerichte mit gebratenen Melanzani lohnt es sich übrigens, die Teile vor dem Braten noch kurz zu blanchieren, dann ziehen sie nicht gar so viel Fett an und schmecken bedeutend besser. Ansonsten: Melanzani immer gut würzen. Super Kombi etwa Knoblauch und Zitronensaft.

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