In der Küche und bei Tisch: Pfeffer mahlt man besser frisch

Essen / Trinken, FALTER 7/2015 vom 11.02.2015

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Vergangene Woche ging es in unserer kleinen Kombüse ums richtige Salzen. "Der Salzstreuer hat in der Küche nichts verloren" lautete der zentrale Satz. Und wir machen gleich mit dem Pfeffer weiter: Der Pfefferstreuer hat weder in der Küche noch bei Tisch etwas zu suchen. Das ist zwar schade, weil doch seit Generationen im kollektiven Bewusstsein verankert ist, dass der Salzstreuer daran zu erkennen ist, dass seine Öffnungen ein "S" bilden und der Pfefferstreuer ein "P" oben hat. Aber. Gestreuter Pfeffer reicht nicht einmal für Niespulver. Wer Pfeffer "streut", könnte sein Essen genauso gut pantomimisch würzen. Wieso das so ist? Weil Pfeffer frisch gemahlen gehört (immer erst kurz vorm Servieren oder vorm Essen) und in der Gewürzfabrik pulversierte Pfefferkörner schnell an Geschmack verlieren.

Entsorgen Sie also Großmutters Pfefferstreuer und schaffen Sie sich eine Pfeffermühle an. Ignorieren Sie dabei sämtliche Philosophien, was Mahlwerk, Größe oder Beleuchtung betrifft - auch ein günstiges Modell erfüllt in der Regel seinen Zweck. Nämlich den, die Pfefferkörner bei Bedarf zu zerkleinern.

Worauf man allerdings achten sollte: nicht zu viele Pfefferkörner ("Pfeffer, ganz" steht auf der Packung) in die Mühle zu geben. Sonst verlieren angemahlene Körnchen auch ganz schnell ihre Wirkkraft. Und: vorsichtig pfeffern; lieber bei Tisch die Esser und Esserinnen nachmahlen lassen.

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