Das Restl muss sich nicht genieren, man wird es einfach gratinieren

Essen / Trinken, FALTER 4/2015 vom 21.01.2015

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Gratinieren ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Weil es umständlich ist und weil es im Prinzip die ganze Kocherei verdoppelt. Bevor wir hier die Rubrik ins Rohr schieben, vielleicht noch schnell eine Begriffsklärung: Unter Gratinieren versteht die Köchin das Überbacken oder Überkrusten von an sich bereits fertig gegarten Speisen mittels starker Oberhitze. Profis verwenden dafür ein eigenes Gerät namens Salamander. Für unsere Zwecke tut's auch die Grillfunktion des Backrohrs.

Und was kann man gratinieren? So ziemlich alles und unter Zuhilfename von viel Käse; je fetter, desto besser. Wer's gerne stinkig hat, nimmt Bergkäse, die Cheddar-Variante ist ebenfalls recht lohnend.

Am einfachsten macht man es sich, wenn man kurzerhand Reste dergestalt überbäckt. Was vor allem Mikrowellenverweigerern gefallen wird. Der jüngste Test mit einem Risottorest gelang wunderbar: die kalte Risottopampe vom Vortag in eine flache Auflaufform schaufeln (vorheriges Einfetten ist nicht nötig!), die Risottooberfläche aber nicht glattstreichen, sondern mit der Gabel auflockern und somit vergrößern. Nun großzügig geriebenen Käse -wir wählten tatsächlich dunkelgelben Cheddar - drüberstreuen und ab ins Rohr damit: Umluft plus Grill, 190 Grad Celsius. Es dauert etwa zehn Minuten, bis der Reis heiß und der Käse verlaufen ist und eine hübsche Kruste gebildet hat. Nicht den Mund verbrennen!

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