Das Bisel muss vom Ri herunter, Rahm &sauer macht dich munter
Jetzt gibt es wieder Ribisel -oder "Rote Johannisbeeren", wie sie in Deutschland heißen. Wahrscheinlich weil um Johanni (24. Juni) die ersten Sorten reif werden. Sehr beliebt scheinen die roten Beerchen aber nicht zu sein: zu sauer, zu mühsam bei Ernte und Verarbeitung. Alles Quatsch! Denn erstens kann man Ribiseln geerntet kaufen und zweitens kriegt man die kleinen Früchtchen mit einem Trick einfach von der Rispe. Und gegen "zu sauer" gibt es schließlich Zucker. Oder Salat. Aber der Reihe nach.
Die bekannteste Art, mit Ribiseln umzugehen, ist die Mehlspeise. Wir haben hier an anderer Stelle schon die beliebte "Fleck"-Variante vorgeschlagen. Fürs bessere Geschmackserlebnis empfehlen wir diesmal aber eine puristischere Variante: gezuckert mit Sauerrahm. Dafür lösen wir die Beeren von den vielen Stielen: Mit der einen Hand Stiel am dickeren Ende festhalten, mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand die Beeren runterstreifen -und das Ganze möglichst über einer Schüssel. Nun Staubzucker nach Belieben (grober Zucker bringt Ungemach im Mund) drübersieben, einen Klacks Sauerrahm (oder, leichter, Joghurt) dazu und auslöffeln.
Und was war mit Salat? Genau: Die frische Säure der Ribiseln passt gut zu Blatt-, aber auch Paradeisersalaten der Saison. Sieht so hübsch aus wie Granatapfel, macht aber verglichen mit diesem so gut wie keine Arbeit. CW
Weitere 50 Rezepte dieser Rubrik als Buch: "Grundkurs Kochen Band 2", € 4,90 im Handel