Wir wollen Robert Stachel ehren, wir machen Stachel Stachelbeeren

Essen / Trinken, FALTER 22/2014 vom 28.05.2014

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Robert Stachel, nur falls Sie sich über den Reim wundern, ist ein Drittel von Maschek ("Willkommen Österreich"), wo er beim Drüberreden die kreischigsten Stimmchen beherrscht. Ob Herr Stachel Stachelbeeren bevorzugt, ob er Witze im Zusammenhang mit Obst noch hören mag - keine Ahnung. Wir wissen nur: Es gibt wieder Stachelbeeren.

In Omas Garten haben wir die -in vollreifem Zustand vom Geschmack her an Erbrochenes erinnernden, in unreifer Form fies säuerlich auftretenden -Beeren ja eher verschmäht. Weshalb sie Oma in ihre berühmte "Beerenmix"-Marmelade schmuggelte (die wir Kinder ebenfalls eher verschmähten). Dabei ist der Trick ganz einfach: Man muss den richtigen Erntezeitpunkt erwischen. Keine Angst vor den Stacheln übrigens, die finden sich nicht an den ausgesprochen vitaminhaltigen (C, E, A) und auch sonst gesunden Früchten, sondern an den Ästen.

Wenn man Stachelbeeren nicht gleich so futtert oder wie Oma zu Marmelade verarbeitet, gibt es noch eine beliebte dritte Genussvariante: als Obstkuchenbelag. "Stachelbeerenfleck" würde zwar auch irgendwie funktionieren, aber wegen der Säure empfiehlt sich die Eischneehaube. Wir machen also den Fleck, geben reichlich Beeren auf den Teig und backen das Ganze fast fertig. Zum Schluss kommt eine Mischung aus Eischnee und Zucker drauf und wird nochmal fünf Minuten mitgebacken.

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