Erbsen zählen ist verboten, den Erbsen geht es an die Schoten
So schön, im Supermarkt entdeckt und in ein paar Wochen dann sogar aus der Region und auf dem Wochenmarkt: Erbsen. Nämlich nicht die giftgrünen Minischoten, die es eh das ganze Jahr im Gemüsekühlregal (und aus Fernost) gibt, sondern echte, richtige, fette Erbsenschoten.
Abgesehen davon, dass man auf diese Weise den Jungen erklären kann, dass Erbsen nicht aus Dosen oder Tiefkühltruhen kommen, sind so frische Erbsen etwas Besonderes - und auch viel weniger Arbeit, als unsere Mütter immer behauptet haben (daher die Dosen und Tiefkühlpackungen).
Man holt also Schote für Schote die grünen Dinger aus ihrer natürlichen Verpackung. Wer jetzt behauptet, pulen sei unnötig, hat noch nie auf der fasrigen Hülle herumgekaut. Nehmt das, Besserwisser: Ungepult verarbeitet werden sogenannte Zuckerschoten! Wir sammeln also die Erbsen und blanchieren sie ein paar Minuten in reichlich Salzwasser. Sie können ruhig noch ein bisschen knackig sein. Abseihen und schnell mit eiskaltem Wasser übergießen, damit die grüne Farbe bleibt.
Puristen, die wir sind, lassen wir jetzt nur noch ein bisschen Butter schmelzen, geben die gekochten Erbsen dazu, Salz und Pfeffer, fertig. Wer einen britischen Abend geplant hat, mischt noch reichlich frisch gehackte Minze unter das Gemüse. Obwohl das eigentlich fast schade ist, denn den Geschmack frischer Erbsen muss man echt nicht übertönen. cw
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