Besser als drei Freundschaftsbiere ist ein Salat mit Vogelmiere

Essen / Trinken, FALTER 16/2014 vom 16.04.2014

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Die Vogelmiere, das wissen Hobby- wie Balkongärtner, geht nicht mehr weg. Das zarte Nelkengewächs als Unkraut auszurotten kann man vergessen: Ein Pflänzchen bringt fünf Generationen im Jahr mit bis zu 20.000 (!) Samen - und die Samenkörner können 60 Jahre lang keimfähig bleiben. Die Alternative wäre: aufessen. So verschwindet die Vogelmiere zwar auch nicht aus dem Garten, aber sie erweist sich immerhin als nützlich. Außerdem ist sie gesund, gilt als Eiweiß-, Kalium-und Vitamin-C-Quelle. Und an den leicht "böckelnden" Geschmack gewöhnt man sich auch.

Wildkräuterküche ist ohnehin recht angesagt, also ernten wir diese Woche Unkraut. Am besten mit der Schere; wer zupft, reißt das feine Wurzelwerk mit raus, und das will keiner essen. Nun kann man mit Vogelmiere ganz einfach einen gemeinen Blattsalat aufpeppen. Auch im Kräutertopfen macht sich eine Handvoll fein gewiegter Vogelmiere prima. Mit Walnüssen, Olivenöl, Parmesan und etwas Salz wird reichlich Vogelmiere zur extravaganten Pesto-Paste.

Man kann aber Vogelmiere auch kochen; zum Beispiel eine grüne Suppe. Dafür eine Zwiebel und eine Zehe Knoblauch schälen und hacken und in etwas Öl glasig anschwitzen, zwei gekochte, geschälte Erdäpfel in Scheiben dazugeben, mit je einer Tasse Milch und Wasser aufgießen, vier Handvoll gewaschene Vogelmiere dazu, mit dem Stabmixer pürieren, erhitzen, salzen, fertig. Nimm das, Bärlauch! CW

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