Ein Huhn ist immer nur ein Hendl, mit Paprika wird draus ein Trendl

Grundkurs Kochen (242)

Essen / Trinken, FALTER 15/2014 vom 09.04.2014

Foto: Shutterstock

Klassiker der Wiener Küche - dazu zählt mit Sicherheit das Paprikahendl. Und natürlich hat hier jede Wiener Familie ihr eigenes Rezept. Wir haben uns für diese Rubrik umgehört und das Beste des Gehörten zusammengewürfelt. Schmeckt.

Wir schälen und schneiden eine große Zwiebel in Würfelchen, ein, zwei Zehen geschälten Knoblauch in Scheibchen und braten beides in etwas Öl glasig. Dann geben wir das dazu, was dem Gericht den Namen gibt: Hendl. Manche würfeln Hühnerfilets, manche - wir! - nehmen ganze Schenkerln (bio, vorher unter kaltem Wasser waschen und trockentupfen), lassen sie etwas bräunen, bevor wir eine oder zwei in Würfel geschnittene rote Paprika dazugeben. Noch kurz mit anbraten, dann großzügig mit Paprikapulver edelsüß "paprizieren“ und recht bald mit einem Schuss Essig und so viel Suppe aufgießen, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Mit Salz, Pfeffer, etwas Kümmel (sagen die einen) oder Majoran (sagen die anderen) würzen, Deckel drauf und 30 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.

Nun könnte man die Schenkelchen kurz aus dem Topf nehmen und mit dem Pürierstab die Sauce pürieren. Muss man aber nicht. Allerdings muss man mit reichlich Obers (sagen die einen) bzw. Sauerrahm (die anderen) verfeinern. Wer’s weniger suppig mag, bindet die Sauce mit Mehl oder Stärke - im Rahm angerührt. Dazu gehören Nockerln. Reis geht auch. Klassiker eben. cw

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