Der Deutsche kennt die Stullennot, der Ösi schmiert ein Jausenbrot

Grundkurs Kochen (235)

Essen / Trinken, FALTER 7/2014 vom 12.02.2014

Foto: Shutterstock

Im Unterschied zu Bier ist Brot zwar noch keine eigene Mahlzeit, darf aber dennoch als very basic gelten (siehe auch S. 34ff.). Brot kann als Beilage zu Suppe, Eintopf, Brüh- oder Bratwurst eingesetzt, mit entsprechendem Belag aber auch zu einem schönen Lunch hochgejazzt werden, der umwelt- und brieftaschenfreundlicher und gewiss auch schmackhafter ist als das fettige Zeug, mit dem Takeawayterroristen Mitreisende in den Öffis und Arbeitskollegen im Büro olfaktorisch behelligen.

Heute basteln wir also ein Jausenbrot. Hierfür besorgen wir ein dunkles Brot unserer Wahl (aus weißem macht man Sandwiches oder Tramezzini) und verwahren es in einem Brotbeutel aus Stoff. Beim nächtlichen oder frühmorgendlichen Klogang dann nehmen wir gleich einmal die Butter (fuck margarine!) aus dem Kühlschrank, damit sie streichfähig ist, wenn wir ans Stullenbauen gehen. Mit Messer oder Maschine zwei homöomorphe, nicht zu dicke Scheiben herrichten und auf der jeweiligen Klappstullenhälfteninnenseite bebuttern. Dann Käse, Wurst, Schinken oder Aufstrich dazwischenklemmen. Jetzt die Haute Cuisine des Jausenbrotes: Zusatzkomponenten einsetzen! Also zum Beispiel: Gewürzgürkchen auf die Wurst oder Feigensenf auf den Käse tun. Veggie?! Gurke+Ei+Mayo+Kresse. Hardcore?! Schinken+Senf+Kren+Ei+Mayo +Schnittlauch. (Bei ausgehängtem Kiefer: die nächstgelegene Ambulanz aufsuchen!) KN

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