Wenn der Hund die Katze haut, gibt es wieder Bayrisch Kraut

Essen / Trinken, FALTER 3/2014 vom 15.01.2014

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Hallo!? Man kann aus Weißkraut mehr machen, als es zu halbieren, die Hälften in Alufolie einzuwickeln, aufgespießte Käsewürfel hineinzupieksen und das Ganze dann "Käseigel“ zu nennen. Wie die beliebten Krautfleckerln gehen, wurde in dieser Rubrik bereits erörtert. Auch den in Nordamerika so beliebten Coleslaw-Krautsalat haben wir bereits erwähnt. Und wer sich aufgrund guter Vorsätze der Krautsuppendiät verschrieben hat, weiß ohnehin, was zu tun ist.

Wir hingegen machen das, was man in Bayern als "Bayrisch Kraut“ bezeichnet, aber im Grunde auch nur ein schnelles Eintopfgericht ist. Wir schneiden eine Zwiebel in Würfel, halbieren ein Happel Kraut und schneiden schmale Scheiben, die zu Krautstreifen zerfallen sollten - Fachleute nennen das "feinnudelig“. In einem großen Topf erhitzen wir etwas Öl, rösten darin die Zwiebelwürfel glasig. Dann kommt das Kraut dazu, das ein paar Minuten - rühren! - mitgeröstet werden muss. Nun mit etwas Wasser oder Suppe aufgießen. Jetzt kommen ein paar geschälte und geviertelte Erdäpfel pro Esser dazu, Salz und nach Vorliebe Kümmel und der Deckel drauf. Nach einer halben Stunde sollten Kraut und Erdäpfel gar und die Flüssigkeit so reduziert sein, dass das Gericht noch einen Schuss Obers vertragen kann.

Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Diese Art Weißkraut auf bayrisch ist das ideale Wintergericht. cw

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