Wer Sellerie geduldig bäckt, sein Inneres dabei entdeckt

Essen / Trinken, FALTER 1-2/2014 vom 08.01.2014

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Für dieses Rezept braucht man nur eines: viel Geduld. Geduld ist eine Königsdisziplin des Kochens. Oft sind es die einfachsten Zubereitungsmethoden, die nur Zeit brauchen, um einen mit den besten Geschmackserlebnissen zu belohnen.

Aber genug philosophiert. Für dieses Rezept - es stammt vom britischen Food-Journalisten Barney Desmazery - brauchen wir pro Person eine Sellerieknolle, am besten eine kleinere. Die Knollen werden gründlich von allen Erdresten gereinigt, aber nicht geschält, und dann mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, frischem Rosmarin, Thymian und je einem Lorbeerblatt und nach Geschmack auch mit zerdrücktem Knoblauch eingerieben. Dann wickeln wir jede Knolle fest in Alufolie und legen sie (Wurzelseite nach unten) auf ein Backblech, das wir in die unterste Schiene des auf 180 Grad Celsius (160 °C Umluft) erhitzten Ofens schieben.

Jetzt kommt die Geduld ins Spiel. Zwei Stunden sollten wir der Sellerie schon Zeit geben, damit sie innen ganz gar wird. Beim Testkochen waren sogar 30 Minuten länger notwendig. Danach öffnen wir die Alufolie (der Duft ist fantastisch!), köpfen die Knolle wie ein gigantisches weiches Ei und lockern mit einem Löffel das Innere etwas auf. Wir geben ein paar Butterflocken dazu, reichlich von dem Saft, der sich in der Alufolie gefangen hat, salzen und pfeffern nach - und servieren sie samt Löffel ganz einfach im Ganzen. Schmeckt super und schaut auch noch gut aus. bt

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