Im Rohr, da brät das Tier, das tote, dazu gibt es das Kraut, das rote
Dass wir hier vergangene Woche im Zusammenhang mit Cranberrys das Rotkraut nur kurz erwähnt haben, ist manchen sauer aufgestoßen. Cranberrys sauer. Wie, was? Und wie macht man jetzt Rotkraut? Natürlich haben wir in den letzten Jahren auch in der Basics-Küche dieses wunderbare Herbst- und Wintergemüse zubereitet. Jetzt folgt ein ganz einfaches Rezept. Denn: Wer Rotkraut als Bequemprodukt tiefgefroren kauft, ist selbst schuld.
So einen Rotkrauthappel nämlich bekommt man zurzeit auf dem Markt für wenige Cent pro Kilo. Wir besorgen uns einen, entfernen die äußeren, welken Blätter, freuen uns über das glatte Violett, das zum Vorschein kommt. Wir halbieren und vierteln den Krautkopf und schneiden das Kraut "feinnudelig“ (dabei lassen wir den weißen Strunk aus). In einem Topf erhitzen wir etwas Fett, lassen darin eine klein gewürfelte Zwiebel glasig werden, geben einen Esslöffel Zucker (!) hinzu und lassen Karamell entstehen. Nun das Kraut hineingeben und mit einem Gläschen Rotwein und etwas Apfelsaft ablöschen. Einen geviertelten Apfel und Gewürze nach Belieben dazugeben: Zimt, Nelke (sparsam!), Lorbeer, Muskatnuss, den ganzen Winterzauber eben.
Das Ganze auf kleiner Flamme garkochen; das dauert sicher eine Stunde. Eventuell Flüssigkeit - Suppe, Saft, Wein - nachgießen. Schließlich salzen, pfeffern. Die Flüssigkeit binden, wäre schade. cw
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