Die Beeren kochen ist das Moos, und ohne Moos ist hier nichts los

Essen / Trinken, FALTER 45/2013 vom 06.11.2013

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Seit einiger Zeit machen sich Cranberrys in unseren Küchen breit. Man findet sie in Müslimischungen, als Rosinenersatz im Christstollen, und wer's "mit der Blase" hat, stopft sich die Trockenfrüchte ebenfalls gern in den Mund. Neuerdings gibt es im Supermarkt aber auch frische Cranberrys; meist aus deutschem Anbau. Was bedeutet, dass sie vielleicht gar nicht so amerikanisch sind, wie sich ob des Namens vermuten lässt.

Die Großfrüchtige Moosbeere (auch: Kranichbeere) gehört zur Gattung der Heidelbeeren in der Familie der Heidekrautgewächse und ist offenbar wahnsinnig gesund. Und was macht man nun damit? Auf jeden Fall nicht roh verzehren (das schadet zwar nicht, schmeckt aber auch nicht besonders toll; eher bitter und sauer, bäh!). In den USA gehört das herbe Kompott aus Cranberrys zum Thanksgiving-Truthahn-Menü. Das kann man mit dem Preiselbeerkompott vergleichen, das man bei uns zum Beispiel zu Wildgerichten reicht.

Also kochen wir die Beeren auch zur pikanten Marinade: gleich viel Gelierzucker wie Cranberrys, weil sie aber sehr trocken sind muss man noch einmal so viel Flüssigkeit dazugeben, Orangensaft vielleicht. Der Gag sind dünn abgehobelte Schalen von unbehandelten Orangen, die man mitköcheln lässt. Spannend klingt auch, die Moosbeeren ins Rotkraut zu geben, um diesem eine fruchtig-säuerliche Note zu verpassen. Statt des üblichen Apfels, sozusagen.

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