Augsburg ist die Stadt vom Brecht, Augsburger sind auch nicht schlecht

Essen / Trinken, FALTER 43/2013 vom 23.10.2013

Foto: Shutterstock

Nein, es ist keine "Beamtenforelle“, deren Bratduft eben noch nicht nur die Falter-Kombüse "Todesstern“, sondern die kompletten Redaktionsräumlichkeiten erfüllt hat. Genau: Wurmdobler hat sich (und Kollegin Brodnig) eine Wurst gebraten. Aber keine Knacker - dann wäre Klenk mit "Beamtenforelle“ richtig gelegen. In der Gemeinschaftspfanne lagen zwei Augsburger; genau genommen vier Augsburger-Hälften.

Im Gegensatz zur Knacker halbiert und schält man diese mildere Wurstvariante und schneidet sie auf der halbrunden Seite ein paar mal kreuzweise ein (oder macht am Wurstende lustige "Finger“), bevor sie in der heißen Pfanne in etwas heißem Fett oder Öl landet. Dort brät man die Hälften der ungeräucherten Wurst so lange behutsam, bis sie innen weniger grau und dafür rosaroter ist und außen natürlich appetitlich goldbraun. Mehrmals wenden!

Das Ganze dauert ein paar Minuten, was uns die Gelegenheit gibt, über die Beilage zur Augsburger nachzudenken. Oder über den Namen der beliebten Wiener Wurst. Der geht laut Wikipedia zurück auf einen gewissen "Fleischerforscher Kotter“, der die Spezialität - damals noch etwas gröber - in den 1930ern für eine Fleischertagung in Augsburg kreierte. Ach so.

Zur Augsburger gibt es traditionell Erdäpfelpüree und Dillfisolen. Oder wie beim Kollegen oben steht: Erdäpfelsalat. Im Falter hatten wir allerdings nur Semmerln. Schade. cw

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