Wir werden heut am Herd nicht alt und essen unsre Suppe kalt
Lasst euch gefälligst mehr kalte Sachen einfallen“, schrieb eine Leserin, die momentan offenbar keine Lust verspürt, das Backrohr aufzudrehen. Da wir hier gerne auf Zuruf arbeiten, vor allem wenn er so freundlich vorgebracht wird, gibt es eben kalte Suppe. Sie haben es nicht anders gewollt, Frau H. - und mit den Speckpfirsichen aus dem Rohr von letzter Woche haben Sie echt was verpasst!
Im Prinzip kann man fast jede Suppe auch kalt auftischen. Also jetzt nicht gerade die Frittatenvariante mit hart gewordenen Rindssuppenfettaugen oder auch Fischsuppe, naja. Aber so ein Gemüsesüppchen geht auch kalt. Genauer: kalt geworden und ein paar Stunden im Kühlschrank aufgehoben. Wir würfeln Sommergemüse nach Belieben (Zucchini, Paprika und so weiter) und rösten es mit ein bisschen fein geschnittenem Knoblauch in einem Schuss Olivenöl im heißen Topf an. Noch ein paar geviertelte frische Paradeiser (Pulpe oder auch aus der Dose) dazu, dann mit Wasser oder Gemüsesuppe aufgießen und weich kochen. Mit dem Mixstab pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, abkühlen lassen und in den Kühlschrank.
Zum Kalt-Servieren noch einen Klacks Sauerrahm und jede Menge gehackte frische Kräuter dazu. Okay, für dieses Gericht war der Herd auch kurz in Betrieb. Wer nicht einmal das aushält, isst einfach ein paar Scheibchen erfrischende Salatgurke. Das wäre dann allerdings schon ausgesprochen basic. cw
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