Wenn sie alle Kirschen pirschen, tust du mit den Zähnen knirschen

Grundkurs Kochen (203)

Essen / Trinken, FALTER 25/2013 vom 19.06.2013

Foto: Shutterstock

Kirschen pirschen - was soll denn das schon wieder?“, hört man die Kollegen jetzt fragen. Dabei geht es um den Reim. Und auf der Pirsch nach der perfekten Kirsche sind wir doch alle. Nämlich nach einer Kirsche, die nicht wie Wasser schmeckt (was nach dem verregneten Frühsommer schwer ist), bei der man keine Sorge haben muss, auf eine Made zu beißen (die größte Angst von Kirschenessern), und die auch noch schön rot ist.

Wer auf der Pirsch ist, findet diese erste Sommerfrucht jetzt trotzdem auf den Bauernmärkten. Zu einem stolzen Preis übrigens. Aber wer schon einmal selbst auf der Leiter stand, weiß, wie viel Arbeit so ein Kilo Kirschen macht. Erst recht, wenn man sie mit Stiel (und Stil) erntet.

Und was machen wir jetzt mit der perfekten Kirsche? Pärchen hängen wir uns über die Ohren, die allerschönsten futtern wir gleich und veranstalten ein Kirschkernweitspucken wie damals in Bullerbü. Und mit dem Rest? Salat!

Jetzt schauen Sie vielleicht ungläubig, aber Kirsche pikant ist gar nicht so abwegig. Bei Apfelessig und Balsamicoreduktion wundert sich doch auch niemand. Erst einmal passt die Kirsche - gewaschen, halbiert, entsteint - gut zu mayonnaisigen Salaten. Zum Beispiel als Variante des Waldorfsalats mit geriebenem Sellerie, Walnüssen. Wer dann noch gekochtes Huhn und Curry reingibt, hat einen feinen Hühnersalat. Krabben? Auch okay. Ebenfalls die Veggie-Avocado-Variante. cw

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