Tarhonya - ungarisches Original, wie es schon der Kaiser empfahl

Essen / Trinken, FALTER 20/2013 vom 15.05.2013

Foto: Nillerdk/Wikipedia

Hierzulande ist die Zahl der Sättigungsbeilagen, verglichen etwa mit Asien, vielfältig: Da gibt es Erdäpfel in allen Variationen, Reis und Nudeln und diverse Getreide, wie Polenta. Besonders super und geschmacklich eine Mischung aus Nudel und Reis ist die ungarische Beilage Tarhonya oder - auf Deutsch - Eiergraupen. Die traditionelle Teigware sieht aus wie Eingetropftes in Suppen: kleine Teigklümpchen verschiedener Größe. Die Zubereitung ist denkbar einfach und ähnlich der von Reis: Man nehme eine Tasse Tarhonya und die doppelte Menge Wasser und gebe beides in eine feuerfeste Schale in den vorgeheizten Backofen. Bei 250 Grad lässt man die Tarhonya vor sich hin köcheln und rührt manchmal um. Noch besser wird sie, wenn man statt mit Wasser mit Rindsuppe aufgießt. Gelegentlich umrühren und bei Bedarf Wasser nachgießen. Die Tarhonya ist fertig, sobald sie bissfest gekocht ist. Dann mit ein paar Butterflocken garnieren und noch kurz im Rohr ziehen lassen, bis die Butter zerlassen ist.

Tarhonya eignet sich besonders gut als Beilage zu deftigen Fleischgerichten wie etwa Gulasch, sie schmeckt aber auch köstlich zu Vegetarischem, etwa zu Fenchelgemüse mit Tomatensauce. Dazu Fenchel in dünne Streifen schneiden, kurz mit etwas Zwiebel anschwitzen und mit einer Dose Tomaten aufgießen, das ganze circa 20 Minuten dünsten lassen und dann mit ein wenig Weißwein ablöschen. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer und etwas Chili würzen. bw

Weitere 50 Rezepte dieser Rubrik als Buch: "Grundkurs Kochen Band 2“, € 4,90 im Handel

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!