Ebbe in der Gemüsekiste, weil immer noch Winter ist? Macht nichts, wir machen diese Woche „Hausmannskost“. Der Begriff beschreibt laut Grimm’schem Wörterbuch „nahrung wie sie ein hausvater gewöhnlich für sich und die seinigen bereiten läszt“. Aha. Heute steht natürlich nicht nur die Hausmutter in der Küche und kocht rustikal. Für Kaspressknödel zum Beispiel muss man weder ins Wirtshaus gehen noch die Tiefkühltheke konsultieren. Kaspressknödel gehen so leicht, dass sogar das Hauskind sie zubereiten könnte.
Wir übergießen in einer großen Schüssel für vier deftige Portionen 250 Gramm Knödelbrot (bzw. die gleiche, gewürfelte Menge altbackene Semmeln) mit 125 ml heißer Milch. In etwas heißer Butter lassen wir eine klein gehackte Zwiebel glasig werden – die Pfanne brauchen wir gleich nocheinmal – und geben sie zu den Würfelchen. Ebenso einen Bund Schnittlauch und etwas Petersilie fein geschnitten, eine gute Prise Salz, gemahlenen Muskat, vier verquirlte Eier, drei EL Mehl und – ganz wichtig! – 250 Gramm geriebenen und möglichst stinkigen Käse (Bergkäse schlägt Gouda).
Alles gut miteinander vermischen, am besten mit den Händen und ein paar Minuten rasten lassen. In der Pfanne etwas Öl heiß werden lassen; aus dem Teig nicht zu dünne Laibchen formen und im heißen Öl von beiden Seiten goldbraun backen.
Dazu gibt es Salat und Schnittlauchsauce: einen Becher Sauerrahm mit Schnittlauchröllchen und etwas Salz vermischen.
Nix für Hausmannskostverächter ist das Käsepressgelächter
GRUNDKURS KOCHEN / KÄSE | 6.3.2013

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