Andre Leute werden dick, für uns macht sich der Orée chic
Obwohl man natürlich auch den Chicorée ganzjährig anbauen könnte, im Glashaus natürlich, zählt er doch zum Wintergemüse und hat derzeit in der Gemüseabteilung Saison. Darum machen wir jetzt was draus.
Vielleicht hat sich ja am allgemeinen Geschmacksempfinden etwas geändert, vielleicht sind aber auch andere Sorten auf dem Markt, jedenfalls haben wir Chicorée viel, viel bitterer in Erinnerung. Also bitter bis zur "Das ess ich nicht“-Verweigerung, weshalb kochende Erziehungsberechtigte das Gemüse gerne mit kochendem Wasser abbrühten, bevor sie Salat draus machten. Heute braust man nichts mehr ab und bitter ist lecker. Salat kann man zwar machen (tendenziell eher ein cremiges Dressing mit Mayo oder Joghurt verwenden), als Warmgemüse ist der chice Orée aber auch sehr fein.
Dafür rösten wir in der Pfanne eine kleingewürfelte Zwiebel in etwas Olivenöl an und geben alsdann den in Zweizentimeterstücke geschnittenen Chicorée dazu - ein Exemplar pro Esser passt schon. Das Anbraten geht relativ schnell, wenn die ersten Blattspitzen goldbraun sind, ist die Angelegenheit auch schon fast fertig. Mit (Kräuter-)Salz und Pfeffer würzen und mit einem Klacks Sauerrahm servieren.
Eine weitere Variante: Chicorée in kochendem Wasser als Ganzes blanchieren und mit Käse im Griller gratinieren. cw
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