Auch unsre liebe Daggi Koller findet es mit Maggi toller

Essen / Trinken, FALTER 5/2013 vom 30.01.2013

Foto: Shutterstock

Heute einmal eine monothematische Basis-Runde ohne Rezept und Kochanleitung. Es geht um Maggi. Bevor nämlich die braune Flüssigwürze komplett aus den Küchen und von den Wirtshaustischen verschwindet, schnell noch ein kleiner Lobgesang.

Lobgesang, werden an dieser Stelle Puristen und Skeptiker fragen, haben sie jetzt in der Falter-Kombüse nicht mehr alle Tassen im Schrank? Immer alles bio und selbstgemacht, und plötzlich Nahrungsmittelindustrie? Schon klar: Maggi ist Chemie. Kein Mensch braucht es. Genauso wenig wie Suppenwürfel. Aber die Geschichte ist doch so schön. Und Maggi ist fast schon so retro wie der Sonntagsbraten mit Knödeln in Neu-Bobostan. Und selbst wenn die Frittatensuppe, die da auf dem Wirtshaustisch im tiefen Teller dampft, versalzen ist wie die Hölle: Wer ist nicht versucht, ein, zwei Tröpfchen Maggi dazuzugeben, nur weil die braune Glasflasche mit dem rot-gelben Etikett und den unappetitlich eingetrockneten Resten an der roten Plastikkappe da steht. Eben.

Die "europäische Sojasauce“ wurde ursprünglich als Ersatz für Fleischextrakt aus Proteinen von Soja und Weizen hergestellt; seit 2006 nimmt man nur noch Weizen. Dazu kommen böse Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Salz. Liebstöckel, auch "Maggikraut“ genannt, kommt übrigens nicht ins Maggi rein. Knochen, wie oft vermutet, aber auch nicht. Maggi, wir loben dich! Und wünschen uns noch viele maggische Momente mit dir. So, erledigt. cw

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