Porridge heißt der Brei aus Hafer, er findet sich noch nicht bei Lafer

Essen / Trinken, FALTER 51-52/2012 vom 19.12.2012

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Manche jener schicken Szenehütten, die noch vor kurzem Frozen Yoghurt unters Volk brachten, haben angesichts frostiger Zeiten umgesattelt und bieten neuerdings Porridge an. Also Haferbrei. Natürlich zu Szenehüttenpreisen.

Nun gehört der warme Frühstücksbrei nicht unbedingt zum Wiener Frühstück. Müsli aber auch nicht und trotzdem frühstücken alle Müsli. Dabei ist so ein warmes Breichen am Morgen nicht nur was für Babys. Die Zubereitung ist denkbar einfach, sicherheitshalber haben wir aber nocheinmal bei einem echten Engländer nachgefragt, bevor wir uns in der Falter-Kombüse ans Werk machten. Man braucht also oatmeal, sagt der echte Engländer. Haferflocken also, eher die zarte Variante, aber schon mit Keim. Der Engländer weicht die Flocken über Nacht in Milch ein, sagt er (wir nehmen aber trotzdem Wasser). Am Morgen kocht er das Ganze mit einer Prise Salz auf, gibt gegebenenfalls noch etwas Flüssigkeit (wir: Wasser!) dazu. Nach ein paar Minuten ist ein cremiger Brei entstanden, der nun in einer Müslischüssel landet.

Klassisch gibt man nun etwas kalte Milch, flüssiges Obers oder Buttermilch dazu. Kindern zuckert man das Morgengericht. Weil wir aber Müslifresser sind, kommt bei uns auch noch kleingeschnittenes Obst dazu. Mischt man noch Nüsse, Rosinen und Zimt dazu, wäre die Angelegenheit fast schon Ayurveda. Dabei handelt es sich bei Porridge um ein typisches "Armeleuteessen“, das auch mittags und abends auf den Tisch kam. Jetzt also: Szenehütte. cw

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