Birne hieß einst Helmut Kohl - mit Käse schmeckt die Birne wohl

Essen / Trinken, FALTER 40/2012 vom 03.10.2012

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Jetzt sind die Birnen reif. Also bei uns und auf den Märkten: süß, saftig, weich und leider auch schnell vergammelt. Wer ganzjährig birnenförmige Steine aus Übersee kauft, die nach gar nichts schmecken, ist selber schuld. Eh schon wissen. Und was macht man mit Birnen? Erst einmal: sie essen natürlich. Jene Exemplare, die schon überreif und angedetscht sind, verarbeiten wir zu Kompott. In diesem Falle passen gut winterliche Gewürze wie Zimt oder Nelken zum Kochobst. Und natürlich Milchreis.

Aber Birnen sind nicht nur was für Naschkatzen. Die Früchte sind auch "pikant“ beliebt. Vor allem in Verbindung mit - stinkigem, reifem - Käse. Zum Beispiel Edelschimmelkäsesorten wie Gorgonzola. Man kann sich das jetzt irre chichi anrichten (Birne schälen, vierteln, Kerngehäuse raus, Gorgohäufchen reinsetzen …) oder einfach zum Käsebrot eine Birne futtern. Man kann aber auch eine Pastasauce zaubern.

Das geht folgendermaßen: zwei Birnen entkernen, in Würfel schneiden. In einer Pfanne kurz in einem EL Butter anrösten. Eine Handvoll gehackten Radicchio dazugeben, ein paar Esslöffel Mascarpone (oder: Obers) dazu und 100 Gramm Blauschimmelkäse (entrindet und gewürfelt) unterrühren, kurz aufköcheln lassen, eventuell salzen und pfeffern - fertig ist die Sauce, die man mit frisch gekochter Pasta - Penne passen am besten - mischt und anrichtet.

Wer’s immer noch gerne chichi hat, streut noch angeröstete Pinienkerne oder ungeröstete Walnusskerne über das Gericht. cw

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