Ist der Koch besonders mutig, macht er Fleisch besonders blutig

Essen / Trinken, FALTER 30/2012 vom 25.07.2012

Foto: Shutterstock

Ja genau: nicht oft Fleisch essen, dafür besseres Zeug kaufen und schonend zubereiten - so geht das. Zum Beispiel Steak. Angeblich ja das Einfachste der Welt und noch angeblicher richtige "Männerküche“. Dabei kann man Frauen mit Steak mindestens genauso gut bezirzen (manche sogar mehr als mit dem doofen Salat an Putenstreifen). Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an, das schnelle Anbraten am Anfang und das Warmhalten im Weiteren.

Zuerst muss geklärt werden, wer sein Steak wie durchgebraten haben möchte - von "blutig“ bis "ganz durch“ gibt es einige Abstufungen. Wir lassen die Gusseiserne richtig heiß werden, geben etwas (ruhig: Oliven-)Öl hinein und dann das Steak. Das haben wir eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank genommen und mit Küchenpapier trocken getupft - sonst aber nix!

Von beiden Seiten schnell anbraten, damit sich die berühmten Poren schließen und der noch berühmtere Fleischsaft nicht auslaufen kann. Dann die Hitze drosseln und weiterbraten, zwischendurch wenden. Wie "durch“ das ganze wird, hängt von der Bratzeit ab. Zwischen vier (roh!) und acht Minuten kann das dauern. Man kann das Fleisch auch mit dem Finger drücken - je härter, desto weniger blutig ist die ganze Angelegenheit. Schließlich in Alufolie einwickeln und ein Minütchen ruhen lassen.

Erst jetzt salzen und pfeffern und mit Salat servieren. Übrigens: egal wie blutig oder unblutig das Steak geworden ist, gegessen wird es ohnehin von der bezirzten Fleischgenossin. cw

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