Mach die Marille zu Kompott, das versöhnt den Früchtegott

Essen / Trinken, FALTER 25/2012 vom 20.06.2012

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Wenn es so jemanden gibt wie den Früchtegott, ist er vermutlich beleidigt über die Art, in der die Menschen seine Marillen verarbeiten, deren Saison demnächst beginnt. Der Marillengott erstickt in Marmelade, man bewirft ihn mit Marillengleichschwerkuchen, und auch die Abergallonen Marillenschnaps verträgt er seit einiger Zeit nicht mehr so gut. Wie können wir ihn versöhnen?

Zum Beispiel, indem wir zur Abwechslung einmal ein Marillenkompott machen. Ein frisches Marillenkompott ist ein schnell zubereitetes Dessert (die Ehrenrettung des Kompotts würde zum Beispiel das Ringlottenkompott miteinschließen, das man heutzutage kaum mehr bekommt, sowie das Lob der Essigzwetschke, aber die steht erst später auf dem Programm).

Für unser Marillenkompott nehmen wir für vier Personen ein Kilogramm reife Marillen, die wir in kochendes Wasser tauchen, kalt abschrecken, abhäuten und anschließend halbieren. Eine Biozitrone abreiben und auspressen. Den Abrieb mit einem Viertelliter Wasser und 200 g Feinkristallzucker aufkochen, die Marillenhälften einlegen und bei schwacher Hitze gerade weich kochen (die Marillen können ruhig noch etwas Biss haben, sie sollen keineswegs zerfallen).

Den Zitronensaft dazugeben, abkühlen lassen, fertig. Verschiedenste Würzvariationen sind drin, die einfachste und von mir bevorzugte ist, eine Zimtstange mitzukochen (anschließend entfernen). Lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis oder abgekühlt pur servieren. at

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