Isst du nicht regelmäßig Knödel, siehst bald aus wie Aschenbrödel

Grundkurs Kochen (143)

Essen / Trinken, FALTER 47/2011 vom 23.11.2011

Foto: Shutterstock

Es ist einer dieser blöden Sprüche, die einem als Kind das Essen so richtig vermiesen können: "Du musst noch viele Knödel essen, bis du groß und stark bist.“ Eine typisch erwachsene Spaßbremse. Sie kam bevorzugt dann zum Einsatz, wenn es darum ging, tolle Abenteuer zu verbieten. Die Folge: Hass und Verachtung gegenüber jeglicher Art von Knödel.

Trotzdem führt folgendes Rezept, zu einem sehr passablen Serviettenknödel: einen Sack Semmelbröckerln in einer Schüssel in etwas warmer Milch einweichen. Eine feingewürfelte Zwiebel in Butter glasig anschwitzen und zu den Semmelbröckerln geben. Eine ordentliche Handvoll kleingehackter Petersilie, Salz und Pfeffer dazu. Je nach Festigkeit zwei bis drei Eier dazugeben und das Ganze mit den Händen durchkneten. Sollte die Masse zu gatschig, zu weich sein, kann man sie mit ein wenig Mehl kompakter machen.

In einem großen Topf gesalzenes Wasser zum Wallen bringen. Die Knödelmasse nun in ein sauberes Geschirrhangerl wie ein Zuckerl sehr straff einwickeln und die beiden Enden links und rechts mit Spagat abbinden. Statt des Hangerls kann man auch Frischhalte- oder Alufolie verwenden. In jedem Fall muss die Masse vollständig und sehr fest umwickelt sein, damit sich das Paket an keiner Stelle öffnen kann.

Nun das Knödelzuckerl gute 20 Minuten in heißem Wasser auf kleinster Stufe vor sich hin garen lassen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und auswickeln. Nach einigen Scheiben auf zu neuen Abenteuern! bw

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