Für gebackene Apfelspalten würde auch Gott die Hände falten

Grundkurs Kochen (142)

Essen / Trinken, FALTER 46/2011 vom 16.11.2011

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Winter und Zimt ist wie Urlaub und Meeresrauschen, ist wie süße Herzkirschen und laue Juliabende, ist der Geruch von Herbstlaub mit einem Sackerl heißer Maroni in den Händen, ist das langsame Schmelzen von Mangoeis am ersten sonnigen Frühlingstag. Hallelujah! Und sogar ein doppeltes, wenn der Zimt über gebratene Apfelringe - in Palatschinkenteig getunkt - gestreut ist. Gemacht werden sie so: ein paar schöne, große Äpfel kaufen, aber bloß nicht irgendwelche, denn mit dem Apfel steht und fällt die ganze Köstlichkeit! Deshalb am liebsten Topaz oder eine ähnlich feste, leicht säuerliche Sorte, Boskoop etwa.

Die Äpfel schälen, Gehäuse herausstanzen, in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und in etwas gezimteten Zitronensaft legen.

Aus Milch, Mehl und zwei, drei Eiern einen Teig rühren. Dieser sollte unbedingt zähflüssiger sein als der herkömmliche Palatschinkenteig. Deshalb die Tropfprobe machen: Wenn der Teig schwerfällig vom Löffel in Masse zurücktropft und darin sichtbare Ringe hinterlässt, dann ist er genau richtig.

Die Apfelringe nacheinander durch den Teig ziehen. In einer Pfanne zwei Finger hoch Sonnenblumenöl erhitzen und die Apfelspalten auf gemütlicher Hitze langsam von beiden Seiten knusprig goldbraun braten. Man kann sie im Backrohr warm halten, bis der letzte Apfelring fertig ist. Dann mit einer Mischung aus Staubzucker und Zimt bestreuen. Dazu Zwetschkenröster. Oder nur so. Nackt. Halleluja! bw

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